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So werden Obstbäume richtig geschnitten


wulf

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Im Herbst oder im Frühling?

Ob ein Obstbaum im Herbst oder Frühling geschnitten werden soll, daran scheiden sich ja oft die Geister.

Der Regionalmanager hat da für sich eine klare Regel gefunden. Er macht die Antwort vom Alter der Bäume abhängig: Junge Bäume, die noch im Saft stehen, schneidet er im Februar und März, wenn der gröbste Frost vorbei ist. Ältere, nicht mehr vitale Bäume schneidet er lieber im Herbst.

Auch wenn es in den nächsten Tagen wieder etwas kälter werden soll, so könnten die Gärtner auch jetzt schon die Bäume schneiden. "Wenn nochmal Frost kommt, ist es nicht so schlimm". Wichtig sei nur, dass es zum Zeitpunkt des Schneidens nicht friert.

Apfel- oder Kirschbaum?

Die wild verzweigten Baumkronen sind eine gute Gelegenheit für die Seminarteilnehmer, ihr neu erworbenes Wissen anzuwenden. Dabei stellt sich als Erstes die Frage, um welche Obstsorte es sich handelt. Denn es ist schon ein großer Unterschied, ob es sich um einen Apfel- oder Kirschbaum handelt. Danach entscheidet sich, wie der Baum geschnitten werden soll.

Bei einem Apfelbaum – das gilt auch für Birnenbäume – wird zuerst der Ast ausgemacht, der die Baumkronenspitze bildet. Meist ist es die Baumstammverlängerung. Daneben soll es drei bis vier Leit-Äste geben. Manchmal ist das auf den ersten Blick nicht sofort erkennbar, sodass der Gärtner sich für einen Ast als Baumspitze entscheiden muss. "Deshalb ist es immer gut, sich den Baum erst einmal in Ruhe zu betrachten".

Kirsch- und Pflaumenbäumen gestaltet der gelernte Gärtner vorzugsweise einen sogenannten Hohlschnitt. Dabei gibt es keinen zentralen Ast als Baumspitze, sondern nur Leit-Äste, die eine Baumkrone bilden.

Welche Äste und Zweige weg?

Danach werden alle Äste und Zweige, die nach unten, nach innen oder zu dicht aneinanderwachsen, abgeschnitten. Denn für alle Obstbäume gilt, in die Krone soll mehr Licht und Luft, damit sich süße und schmackhafte Früchte entwickeln können. Auch die kerzengerade wachsenden Wasser Schosser müssen raus. Sie zeigen an, dass mit dem Baum etwas nicht stimmt.

Zu viel schneiden sei aber kein guter Rat. Der Baumschnitt diene dazu, das Verhältnis zwischen Wachstum und Fruchtertrag auszugleichen und nicht den Baum zu verstümmeln. Gerade junge, stark wachsende Bäume würden auf Schnittorgien mit noch stärkerem Austrieb reagieren, was zur Verbuschung führt und genau das Gegenteil ist, was der Gärtner eigentlich bezwecken wollte.

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